Leserbrief Nordheide Wochenblatt, zur Ausgabe 38A vom 20.09.2025
zum
Titel : Busse fahren zwei Stunden weniger
Als Fahrgastbeirat können wir Kürzungen im ÖPNV und SPNV nicht akzeptieren. Gerade für die Randgebiete in Buchholz, die auch vom Buchholz – Bus bedient werden, sind diese Verbindungen enorm wichtig. Statt zu kürzen sollte das Bemühen bestehen, noch mehr Fahrgäste in die Busse bzw. in den ÖPNV und SPNV zu bringen. Neben der Energiewende, die völlig Unstrittig ist, wird auch dringend eine Verkehrswende benötigt. Diese erreicht man nicht damit, indem man solche Verbindungen, wie beim Stadtbus, einfach streicht und diese dann mit der Energiewende begründen möchte. Gerade für die Pendler werden diese Kürzungen zu einem massiven Problem, da diese nicht nur diese gekürzten Verbindungen verlieren, sondern auch die Anschlussverbindungen an den SPNV (Schienen-personenverkehr). Die Folge daraus wird sein, dass diese Fahrgäste wieder aufs Auto setzen müssen. Damit erreichen wir weder die Energiewende noch die Verkehrswende. Auch steht zu befürchten, dass wir diese Fahrgäste dauerhaft verlieren könnten. Neben den bestehen Fahrplänen sind auch die Anschluss-sicherungen im Schienenverkehr in Richtung Hamburg und Bremen unbedingt zu beachten.
Auch die Stadt Buchholz wird dann meiner Meinung nach, unter der zunehmenden Verkehrsbelastung, die schon sehr chaotisch ist, enorm zu leiden haben. Ebenfalls steht zu befürchten, dass auch die Wirtschaft in den Randgebieten durch eine solche Kürzung einen Schaden nehmen wird. Hier sind besonders die Geschäfte, die sich in den Randbereichen zu erwähnen, die teilweise ja auch erst um 20.00 Uhr schließen. Ein fortbleiben von potenziellen Kunden, die ihre Einkäufe nach eigenen Arbeitszeiten und dann auch noch eine Beachtung des Fahrplans zur Folge haben, würde vermutlich auch eine Schwächung der Wirtschaft nach sich ziehen.
Einen solchen Schritt kann sich die Stadt Buchholz als Metropolregion südlich von Hamburg (meines Erachtens) absolut nicht leisten.
Ich gebe also bedenken, dass auch die Stadt Buchholz selbst an Attraktivität verlieren wird.
Hier auch ein Appell an die Bevölkerung , nutzen sie so oft es möglich ist den ÖPNV und den SPNV, denn nur so kann die Verkehrswende und Energiewende gelingen. Beides wird in unserem Land dringend benötigt.
Als persönliches Fazit muss ich sagen, dass nicht das kürzen von Verbindungen, sondern das gewinnen Fahrgästen, und somit vielleicht sogar die ERWEITERUNG von Verbindungen das langfristige Ziel sein sollte. Dieses würde dann die Energiewende, die Verkehrswende und die Sicherung der Wirtschaft zur Folge haben. Ziel des Fahrgastbeirates ist es immer wieder, dass der ÖPNV und SPNV verbindlich; verlässlich; gesichert und eventuell sogar erweitert wird. Hierzu müssten sich jedoch alle beteiligten Gremien an den Tisch setzen, um solche Sicherungspläne zu erarbeiten die dann am Ende auch einen Erfolg für eine Stadt; für privatwirtschaftliche Betriebe; für Stadtwerke und für Verkehrsbetreiber bzw. -betriebe zur Folge haben können. Das wäre in meinen Augen eine Energie- und Verkehrswende.
Kürzungen sind immer Negativ anzusehen und bedeuten am Ende meistens auch einen unumkehrbaren Rückschritt!!! Ziel muss für den ÖPNV und SPNV eine Erweiterung sein, dass wäre dann FORTSCHRITT!!!
21.09.2025, Jürgen Maack
> Mitglied im Fahrgastbeirat für den Landkreis Harburg
> Hinzugewähltes Mitglied des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität der Stadt Buchholz / Nordheide